Unified Commerce: Definition, Vorteile und Umsetzung mit Shopify
Montag, 23. September 2024
Latori GmbH

Unified Commerce: Definition, Vorteile und Umsetzung mit Shopify

In einer Zeit, in der Konsumenten über zahlreiche Kanäle mit Marken interagieren, reicht es längst nicht mehr aus, nur online präsent zu sein. Die moderne Customer Experience verlangt nach Flexibilität und nahtlosen Übergängen zwischen digitalen und physischen Berührungspunkten. Unified Commerce bietet genau das, indem es alle Verkaufskanäle in einem einzigen System zusammenführt. 

Doch was ist Unified Commerce eigentlich, und wie unterscheidet es sich vom bekannten Omnichannel-Ansatz? In diesem Blogbeitrag erklären wir Ihnen die Unterschiede zum Omnichannel und wie Sie es mit Shopify in Ihrem Geschäft umsetzen können.

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Unified Commerce Definition: Was ist Unified Commerce?

Unified Commerce

Allgemein stammt der Begriff "Unified Commerce" aus dem Prozess der digitalen Transformation des Einzelhandels und der zunehmenden Vernetzung verschiedener Vertriebskanäle. Mit der Zeit wurden traditionelle Einzelhandelskonzepte wie Multichannel und Omnichannel durch dieses Konzept abgelöst. Unified Commerce gilt per Definition als Reaktion auf das veränderte Kundenverhalten und die Erwartung an ein konsistentes, personalisiertes Einkaufserlebnis, unabhängig vom gewählten Kanal oder Gerät.

Insgesamt beschreibt Unified Commerce einen Ansatz, bei dem alle Verkaufskanäle eines Unternehmens – sei es online, im stationären Handel oder über mobile Endgeräte – in einem einzigen zentralen System zusammengeführt werden. Im Gegensatz zum Omnichannel-Modell, bei dem die verschiedenen Kanäle oft getrennt voneinander betrieben werden, ermöglicht Unified Commerce eine vollständige Integration aller Systeme und Prozesse. Dies bedeutet, dass Kundendaten, Bestände, Bestellungen und Transaktionen in Echtzeit synchronisiert werden. So entsteht ein nahtloses Einkaufserlebnis für Ihre Kunden, unabhängig davon, ob sie im Online-Shop, über eine App oder direkt in einer Filiale einkaufen.

Der größte Vorteil von Unified Commerce liegt darin, dass Sie jederzeit über alle relevanten Daten verfügen und Ihre Kunden genau dort abholen können, wo sie sich befinden. Während Omnichannel vs. Unified Commerce häufig miteinander verglichen wird, stellt Unified Commerce sozusagen die nächste "Evolutionsstufe" dar, da es Barrieren zwischen den Vertriebskanälen abbaut und dadurch ein konsistenteres, personalisiertes Kundenerlebnis schafft. Dies führt nicht nur zu einer besseren Customer Experience-Strategie, sondern bietet auch Ihnen als Händler einen umfassenderen Überblick über das Kundenverhalten und die Leistung Ihres Unternehmens.

Folgende Kanäle führt eine Unified-Commerce-Plattform in der Definition unter anderem zusammen:

  • Stationäre Ladengeschäfte

  • E-Commerce (Webshop, Marktplätze, Social Media)

  • Kundenservice

  • PIM (Product-Information-Management)

Lesetipp: In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie die Kundenzufriedenheit steigern können.

Wie funktioniert Unified Commerce?

Unified Commerce

Unified Commerce funktioniert, indem es alle Verkaufskanäle und Systeme eines Unternehmens wie Online-Shops, physische Filialen, mobile Apps, Lagerbestände und Kundendaten vereint. Doch was sind die Schlüsselfaktoren?

Zentrale Plattform für alle Kanäle

Der Kern von Unified Commerce ist die zentrale Datenquelle, die alle Kanäle eines Unternehmens miteinander verbindet. Ob im Online-Shop, in der App oder in der Filiale – alle Interaktionen der Kunden und die dazugehörigen Daten werden in Echtzeit erfasst und synchronisiert. Dies ermöglicht es, dass Informationen wie Produktverfügbarkeiten, Lagerbestände oder Bestellhistorien stets auf dem neuesten Stand sind. Kunden können beispielsweise online sehen, ob ein Artikel in einer Filiale in ihrer Nähe vorrätig ist, oder sie kaufen ein Produkt online und holen es direkt im Geschäft ab.

Für Händler bedeutet dies, dass alle Geschäftsprozesse transparent und einheitlich ablaufen, ohne dass Kunden unterschiedliche Informationen auf verschiedenen Kanälen erhalten. Die vollständige Integration der Kanäle sorgt für eine reibungslose Customer Journey, die keine Barrieren zwischen den verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten zulässt.

Echtzeit-Datenintegration als Herzstück

Das Herzstück von Unified Commerce ist die Echtzeit-Datenintegration. Sämtliche Bestände, Verkäufe, Transaktionen und Kundeninteraktionen werden kontinuierlich erfasst und in einem einzigen System zusammengeführt. Dies bedeutet, dass Händler einen kompletten Überblick über alle Aktivitäten im gesamten Unternehmen haben – egal, ob diese online oder offline stattfinden. Die Vorteile dieser umfassenden Datenintegration liegen auf der Hand: Sie können schneller auf Kundenbedürfnisse reagieren, Engpässe im Bestand vermeiden und gleichzeitig das digitale Kundenerlebnis steigern.

Darüber hinaus erlaubt es die Echtzeit-Synchronisation, dass Kunden jederzeit auf korrekte und konsistente Informationen zugreifen können. Wenn sich zum Beispiel der Bestand eines Produkts ändert oder Sonderaktionen starten, werden diese sofort auf allen Kanälen angepasst, ohne Verzögerungen oder Missverständnisse.

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Vorteile für das Kundenerlebnis und interne Effizienz

Der Vorteil von Unified Commerce zeigt sich nicht nur im Bereich der Customer Experience, sondern auch in den internen Prozessen. Händler können die Effizienz ihrer Abläufe steigern, da sie jederzeit auf aktuelle Daten zugreifen und schneller Entscheidungen treffen können. Dies reduziert Lagerfehler, minimiert Bestandsengpässe und optimiert die Lieferzeiten.

Für Ihre Kunden bedeutet das: ein konsistentes, nahtloses Einkaufserlebnis, unabhängig davon, welchen Kanal sie nutzen. Ob beim Kauf über die Webseite, beim Besuch einer Filiale oder bei der Abholung eines online bestellten Produkts – das Kundenerlebnis bleibt stets gleichbleibend hochwertig und personalisiert.

Unified Commerce vs. Omnichannel: Was sind die Unterschiede?

Unified Commerce und Omnichannel Unterschiede

Obwohl die Begriffe Unified Commerce und Omnichannel oft ähnlich verwendet werden, gibt es entscheidende Unterschiede zwischen beiden Ansätzen. Beim Omnichannel-Modell bieten Unternehmen ihren Kunden verschiedene Verkaufskanäle an, wie zum Beispiel einen Online-Shop, eine mobile App oder eine physische Filiale. Diese Kanäle sind jedoch oft nicht vollständig miteinander verbunden, was zu einer fragmentierten Customer Experience führen kann. Ein Kunde könnte zum Beispiel online ein Produkt kaufen, aber keine Möglichkeit haben, dieselbe Bestellung im Geschäft abzuholen oder umzutauschen, da die Systeme der Kanäle nicht synchronisiert sind.

Lesetipp: Wie Shopify und Omnichannel funktionieren, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Unified Commerce hingegen geht einen Schritt weiter: Es integriert alle Kanäle und Systeme in eine einzige Plattform, sodass sämtliche Daten – von Beständen über Transaktionen bis hin zu Kundendaten – in Echtzeit zentral erfasst und aktualisiert werden. Dies ermöglicht nicht nur ein nahtloses Kundenerlebnis, sondern auch eine präzisere Analyse des Kundenverhaltens. Omnichannel vs. Unified Commerce bedeutet also, dass Unified Commerce eine weiterentwickelte Form des Omnichannel-Ansatzes darstellt, bei dem die Trennung zwischen den Kanälen aufgehoben wird.

Die Vorteile von Unified Commerce liegen auf der Hand: Sie können Ihren Kunden ein konsistentes und personalisiertes Erlebnis bieten, egal über welchen Kanal sie interagieren. Gleichzeitig steigern Sie Ihre betriebliche Effizienz, da alle Prozesse – vom Lagerbestand bis hin zur Bestellabwicklung – miteinander verknüpft sind. Für Händler bedeutet das nicht nur eine verbesserte Customer Experience, sondern auch eine höhere Kundenzufriedenheit und Loyalität.

Lesetipp: Wie die Personalisierung im E-Commerce gelingt, lesen Sie hier.

Praxisbeispiele für Unified Commerce

Unified Commerce Praxisbeispiele

Viele führende Marken nutzen Unified Commerce, um ihren Kunden ein nahtloses und konsistentes Einkaufserlebnis zu bieten. Sehen wir uns einige typische Beispiele an, wie Unified Commerce in der Praxis aussieht.

Online bestellen und im Geschäft abholen (BOPIS)

Ein häufig genutztes Beispiel für Unified Commerce ist der Ansatz "Buy Online, Pick Up in Store" (BOPIS). Kunden bestellen ihre Produkte online und können diese in einer nahegelegenen Filiale abholen. Dank der Echtzeit-Synchronisation von Beständen und Transaktionen wissen die Kunden genau, ob ihr gewünschtes Produkt verfügbar ist und wann es zur Abholung bereitsteht. Dies verbessert nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern reduziert auch Versandkosten und beschleunigt den gesamten Bestellprozess.

Die verschiedensten Modemarken (beispielsweise Zara oder H&M) setzen dieses Modell erfolgreich ein und bieten ihren Kunden die Möglichkeit, Produkte online zu bestellen und sie in einem lokalen Geschäft abzuholen. Dies sorgt für Flexibilität und ein nahtloses Einkaufserlebnis.

Online recherchieren und offline kaufen

Ein weiteres klassisches Beispiel ist die Möglichkeit, Produkte online zu recherchieren und zu prüfen, ob diese in einer Filiale verfügbar sind. Kunden können die Website eines Einzelhändlers besuchen, Produktinformationen einsehen und direkt in Echtzeit erfahren, ob der gewünschte Artikel im nächstgelegenen Geschäft auf Lager ist. Sie können das Produkt dann entweder online reservieren oder es direkt im Geschäft kaufen.

Dieser Ansatz vermeidet Frustration, da Kunden genau wissen, wo sie ihre Artikel finden können, und steigert gleichzeitig den Traffic im stationären Handel. Unternehmen wie IKEA nutzen diesen Ansatz, um Online- und Offline-Erfahrungen miteinander zu verbinden und ihren Kunden den bequemsten Weg zum Kauf zu bieten.

Rückgaben in der Filiale (Omni-Returns)

Ein weiteres beliebtes Beispiel für Unified Commerce ist die Funktion der Omni-Returns, bei der Kunden Produkte, die sie online gekauft haben, in einer Filiale zurückgeben können. Dank der zentralen Datenerfassung und Echtzeit-Synchronisation ist der Rückgabeprozess nahtlos, unabhängig davon, wo der Kauf ursprünglich getätigt wurde.

Unternehmen, die Unified Commerce implementiert haben, können Rückgaben effizienter abwickeln, was zu einer verbesserten Customer Experience Strategie führt. Kunden schätzen die Flexibilität, Produkte im Geschäft zurückzugeben, ohne den Versandprozess erneut durchlaufen zu müssen. Dieser einfache Rückgabeprozess stärkt die Kundenbindung und steigert die Zufriedenheit.

Mobile Apps und In-Store-Abholungen

Viele Einzelhändler bieten ihren Kunden mittlerweile eine App an, mit der sie Produkte durchsuchen, online bezahlen und diese später im Geschäft abholen können. Ein Kunde sucht sich beispielsweise in der App eines Einzelhändlers einen Artikel aus, bezahlt diesen direkt und holt ihn in einem physischen Geschäft ab.

Lesetipp: Wie wir für den asiatischen Lebensmittel-Lieferservice GoTiger eine App erstellt haben, beschreiben wir hier.

Unified Commerce mit Shopify umsetzen

Mit Shopify haben Sie die Möglichkeit, Unified Commerce in Ihrem Unternehmen einfach und effizient zu implementieren. Shopify bietet eine Vielzahl von Tools, die es Ihnen ermöglichen, Ihre Verkaufskanäle und Geschäftsprozesse zentral zu steuern und eine nahtlose Verbindung zwischen Ihren Online- und Offline-Verkäufen zu schaffen. Sehen wir uns also einige wichtige Funktionen von Shopify genauer an:

Shopify Markets: Internationale Märkte zentral verwalten

Shopify Markets

Ein wesentlicher Bestandteil von Unified Commerce ist die Fähigkeit, mehrere Märkte weltweit von einer zentralen Plattform aus zu verwalten. Mit den neuen Funktionen von Shopify Markets, die im Rahmen der Shopify Summer Editions 2024 eingeführt wurden, können Sie Ihre internationalen Märkte effizient von einer zentralen Plattform aus verwalten.

Shopify Markets bündelt alle Expansionsaktivitäten – vom B2B-Bereich über den Crossborder-Handel bis hin zum stationären Einzelhandel (POS) – in einer einzigen Oberfläche. Damit können Sie Währungen, länderspezifische Steuern, Kataloge und Store-Themen für verschiedene Märkte individuell anpassen und gleichzeitig alle Märkte und deren Performance im Blick behalten. Die neue Markets-Oberfläche im Shopify-Adminbereich wird in den kommenden Monaten für alle Shopify-Kunden verfügbar sein.

Lesetipp: Mehr zu den aktuellen Shopify-Editions erfahren Sie in diesem Beitrag.

Shopify POS: Nahtlose Verbindung von Online- und Offline-Verkäufen

Shopify POS

Ein weiteres zentrales Element von Unified Commerce ist die Verknüpfung von Online- und Offline-Verkäufen. Shopify ermöglicht dies mit Shopify POS (Point of Sale), das den stationären Handel nahtlos mit Ihrem Online-Shop verbindet. Mit Shopify POS können Sie nicht nur Bestellungen im Geschäft abwickeln, sondern diese auch mit Ihren Online-Transaktionen synchronisieren. Ein typisches Beispiel ist die Möglichkeit für Ihre Kunden, Produkte online zu kaufen und diese in einer Ihrer Filialen abzuholen (Pick & Collect).

Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, in Ihrer Filiale getätigte Käufe direkt nach Hause liefern zu lassen, was den Kunden zusätzliche Flexibilität bietet. Da alle Transaktionen und Bestände in Echtzeit synchronisiert werden, haben Sie stets den Überblick, und Ihre Kunden profitieren von einem durchgängigen Einkaufserlebnis.

Click & Collect: Flexibilität für Ihre Kunden

Shopify Click & Collect

Shopify bietet Ihnen außerdem Funktionen wie Click & Collect, die es Ihnen ermöglichen, Ihren Kunden eine flexible und personalisierte Customer Experience zu bieten. Kunden können selbst entscheiden, wann und wo sie ihre Bestellungen abholen oder erhalten möchten.

Mit Shopify POS (Point of Sale) können Sie diese Funktion nahtlos integrieren. Shopify synchronisiert in Echtzeit die Bestände Ihres Online-Shops und Ihrer physischen Filialen, sodass Kunden bei der Online-Bestellung sofort sehen können, ob der gewünschte Artikel in einer Filiale verfügbar ist. Die Bestellung wird dann direkt über Shopify verwaltet, und Ihre Kunden erhalten Benachrichtigungen, sobald ihre Bestellung zur Abholung bereitliegt.

Zudem können Sie in Shopify die Versand- und Abholoptionen flexibel konfigurieren und den Abholprozess in Ihrem Store effizient organisieren. Mit den Pick & Pack-Funktionen von Shopify wird der Bestellprozess in Ihren Lagern optimiert, wodurch die Abwicklung schneller und fehlerfreier erfolgt. Diese Integration von Online- und Offline-Aktivitäten verbessert die Interaktion zwischen Ihrem Unternehmen und den Kunden und sorgt für ein optimiertes, reibungsloses Einkaufserlebnis.

Unified Commerce einfach und effizient mit Shopify umsetzen

Neben den bereits genannten Funktionen unterstützen Sie auch weitere Tools wie Shopify Flow, das komplexe Workflows automatisiert und für reibungslose Prozesse zwischen Ihren Verkaufs- und Verwaltungskanälen sorgt. Funktionen wie Omnichannel-Marketing und Kundensegmentierung sorgen dafür, dass Sie Kunden über verschiedene Plattformen hinweg personalisierte und zielgerichtete Angebote machen können.

Fazit

Unified Commerce bietet eine wegweisende Lösung für Händler, die ein nahtloses Einkaufserlebnis über alle Kanäle hinweg ermöglichen wollen. Im Gegensatz zum traditionellen Omnichannel-Ansatz führt Unified Commerce alle Systeme und Kanäle in einer zentralen Plattform zusammen, was sowohl für Ihre Kunden als auch für Ihr Unternehmen entscheidende Vorteile mit sich bringt. Mit Shopify haben Sie die ideale Plattform, um Unified Commerce in Ihrem Unternehmen zu implementieren. Durch Tools wie Shopify Markets und Shopify POS können Sie Ihr Geschäftsmodell zukunftssicher aufstellen und Ihre Kunden an jedem Berührungspunkt optimal erreichen. Dies stärkt nicht nur die Kundenbindung, sondern bietet Ihnen auch die Flexibilität, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren.

Wenn Sie Unterstützung bei der Anpassung Ihres Shopify-Stores benötigen, stehen wir Ihnen als Shopify-Plus-Experten gerne zur Seite. Kontaktieren Sie uns noch heute, um mehr zu erfahren.

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