Der letzte Klick vor dem Kauf ist oft der schwierigste. Genau hier entscheidet sich, ob Ihr Shop Umsatz macht oder ein weiterer Nutzer den Warenkorb verlässt. Mit gezieltem Checkout-Marketing holen Sie Kunden genau in diesem Moment ab. Und dank der neuen Shopify-Checkout-Optimierungen stehen Ihnen heute mehr Möglichkeiten offen.
Warum ist das gerade jetzt so spannend? Ganz einfach: Shopify hat mit der Checkout Extensibility eine neue Ära eingeläutet: mehr Anpassung, bessere Performance, smarteres Tracking. Gleichzeitig wird das alte Checkout.liquid eingestellt. Wer also seine Checkout Conversion erhöhen will, sollte jetzt handeln.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Psychologie im Checkout: So tickt der Kopf Ihrer Kunden
- 2. Taktiken für gezieltes Checkout Marketing in Shopify
- 3. Wie nutzt man Upsells und Cross-Sells im Checkout optimal?
- 4. Was lässt sich beim Checkout auf Shopify und Shopify Plus anpassen?
- 5. Tracking im Checkout: Was ist erlaubt und was wird abgeschaltet?
- 6. UX & Design: Was wirklich für Conversions sorgt
- Fazit: Checkout Marketing steigert Umsatz und Kundenzufriedenheit nachhaltig
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1. Psychologie im Checkout: So tickt der Kopf Ihrer Kunden
Der Checkout ist kein technisches Formular. Es ist ein emotionaler Moment. Genau hier helfen psychologische Trigger. Nachfolgend fassen wir Ihnen einige davon zusammen.
Wie beeinflussen Vertrauen, Verknappung und Social Proof den Kaufabschluss?
In der letzten Phase des Kaufprozesses zählt jede Sekunde – und jede Emotion. Vertrauen sorgt für Sicherheit, Verknappung schafft Dringlichkeit und Social Proof bestätigt die Entscheidung. Gemeinsam senken sie die Absprungrate und erhöhen die Abschlussquote deutlich. Wichtig ist: Diese Trigger wirken nur dann positiv, wenn sie glaubwürdig und nutzerfreundlich eingesetzt werden.
Vertrauen schaffen:
Gütesiegel und Zertifizierungen: Zeigen Sie bekannte und anerkannte Gütesiegel, wie z.B. Trusted Shops.
Bekannte Zahlungsmethoden: Bieten Sie eine breite Palette an gängigen und vertrauenswürdigen Zahlungsmethoden an. Dies gibt Kunden die Wahl und erhöht das Sicherheitsgefühl.
Transparente Versandbedingungen: Kommunizieren Sie klar und deutlich die Versandkosten, Lieferzeiten und Rückgabebedingungen. Versteckte Kosten oder unklare Informationen sind Vertrauenskiller.
Verknappungs- und Dringlichkeitsmaßnahmen wie „Nur noch 2 Stück verfügbar!“ oder „Warenkorb für 15 Minuten reserviert“ funktionieren besonders gut im Warenkorb, um Kaufimpulse zu setzen, im Checkout sollten sie jedoch keine eingesetzt werden, um unnötigen Druck zu vermeiden und ein vertrauensvolles, stressfreies Nutzererlebnis zu gewährleisten.
Diese psychologischen Hebel helfen Ihnen dabei, die Bounce Rate im Checkout-Prozess zu senken und Ihre Conversion zu optimieren.
2. Taktiken für gezieltes Checkout Marketing in Shopify
Shopify bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, um den Checkout-Prozess zu optimieren. Viele davon sind jedoch nur für Shopify-Plus-Shops zugänglich. In Standard-Plänen ist die Checkout-Anpassbarkeit bisher noch begrenzt.
Checkout UI-Widgets (nur Shopify Plus): Mit den Checkout UI-Widgets lassen sich individuelle Inhalte direkt in der Checkout Page anzeigen, etwa Rabatt-Hinweise, Upsells oder Informationsfelder.
Web-Pixel & Tracking-Apps: Implementieren Sie Lösungen, die es Ihnen ermöglichen, personalisierte Angebote basierend auf dem Nutzerverhalten zu erstellen.
Rabatt-Codes & Promotions im Checkout: Bereits aktivierte Aktionen steigern die Abschlussrate signifikant.
Personalisierung: Nutzen Sie Shopify-Apps zur Personalisierung (z.B. Nosto), um relevante Produkte zu empfehlen oder basierend auf früheren Käufen personalisierte Angebote zu machen.
Vertrauenssignale: Fügen Sie Kundenbewertungen, Gütesiegel oder Sicherheitslogos im Checkout-Bereich hinzu. Viele Shopify-Themes bieten hierfür spezielle Sektionen.
Express-Checkout-Optionen: Aktivieren Sie Shopify Payments, Apple Pay, Google Pay und PayPal Express in Ihren Zahlungseinstellungen, um den Checkout-Prozess zu beschleunigen.
Kostenloser Versand: Kommunizieren Sie klar in der Shopify-Versandstrategie und in einem Banner oder Pop-up im Checkout, ob und ab welchem Bestellwert kostenloser Versand angeboten wird.
Transparente Versandkosten und Lieferzeiten: Zeigen Sie die genauen Versandkosten und voraussichtlichen Lieferzeiten frühzeitig an. Dies kann über die Shopify-Versandeinstellungen oder spezielle Apps erfolgen.
Anreize für den nächsten Kauf: Bieten Sie beispielsweise einen Rabattgutschein für den nächsten Einkauf an.
Warenkorb-Erinnerungen: Richten Sie die automatischen Warenkorb-Erinnerungen ein oder nutzen Sie spezialisierte Apps z.B. Klaviyo, um E-Mails an Kunden zu senden, die Artikel im Warenkorb gelassen haben.
Der Checkout sollte stets einfach und zielgerichtet gestaltet sein. Marketing-Elemente müssen dabei sinnvoll platziert werden und sich nahtlos in das Kundenerlebnis einfügen.
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3. Wie nutzt man Upsells und Cross-Sells im Checkout optimal?
Mithilfe gezielter Upsell-Strategien können Sie den durchschnittlichen Bestellwert (AOV) steigern – und das direkt im Checkout. Folgende Shopify-Apps eignen sich besonders gut dafür:
ReConvert
ReConvert ist eine beliebte All-in-One-Lösung für Post-Purchase-Upsells und Checkout-Marketing. Die App lässt sich einfach einrichten und funktioniert auch ohne Shopify Plus.
ReConvert ist in vier Preisstufen verfügbar:
Upsell Kostenlos: Verfügbar für Development Stores
Upsell Premium: $4,99 / Monat (bis 49 Bestellungen im Monat)
Upsell Premium Pro: $7,99 / Monat (bis 99 Bestellungen im Monat)
Upsell Enterprise: $14,99 / Monat (bis 199 Bestellungen im Monat)
Zipify OneClickUpsell (OCU)
Zipify OCU ist speziell auf performante Upsell-Funnels ausgelegt. Es bietet Optionen wie Video-Einbindungen, dynamische Produktauswahl und Split-Testing – perfekt für wachstumsorientierte Marken.
OCU ist für Development Stores kostenfrei nutzbar. Außerdem bietet die App einen 30-tägigen, kostenfreien Test. Darüber hinaus gelten die folgenden Preisspezifikationen:
Unlimited Plan: $8 / Monat
Honeycomb Upsell Funnels
Mit Honeycomb erstellen Sie visuell ansprechende Cross- und Upsell-Funnels für Warenkorb und Checkout. Besonders praktisch: Der Drag-and-Drop-Builder ist auch für Einsteiger gut zu bedienen.
Auch Honeycomb bietet vier Preispläne:
Free (100 Monatliche Funnel Aufrufe)
Silber: $54.99 / Monat (2.000 Monatliche Funnel Aufrufe)
Gold: $109.99 / Monat (5.000 Monatliche Funnel Aufrufe)
Platin: $169.99 / Monat (10.000 Monatliche Funnel Aufrufe)
Hinweis: Shopify Plus-Nutzer können über die Checkout Extensibility auch native UI-Elemente für Upsells direkt im Checkout einbinden ohne zusätzliche Apps. Das sorgt für nahtlose Integration und optimale Performance.
Lesetipp: Hier erfahren Sie alles rund ums Cross-Selling.
4. Was lässt sich beim Checkout auf Shopify und Shopify Plus anpassen?
Shopify unterscheidet bei seinen Plänen zwischen Standard und Plus. Bei Shopify Standard-Plänen wie Basic, Grow oder Advanced sind individuelle Anpassungen des Checkouts nicht möglich und Checkout-Marketing-Apps können nur eingeschränkt genutzt werden. Web Pixel Tracking und der One-Page-Checkout sind in diesem Plan verfügbar.
Im Gegensatz dazu bietet Shopify Plus über die Checkout Extensibility volle Anpassungsmöglichkeiten und den vollen Funktionsumfang der Marketing-Apps. Besonders für Shopify-Plus-Nutzer ist die neue Checkout Extensibility von Interesse, da sie die nahtlose Integration maßgeschneiderter Inhalte und Logiken in den Checkout ermöglicht, ohne die Performance zu beeinträchtigen. Auch hier sind Web Pixel Tracking und der One-Page-Checkout inbegriffen.
Lesetipp: Wann lohnt sich ein Wechsel zu Shopify Plus?
5. Tracking im Checkout: Was ist erlaubt und was wird abgeschaltet?
Mit der Abschaltung von checkout.liquid entfallen viele gewohnte Tracking-Möglichkeiten. Shopify bietet aber moderne Alternativen:
Web Pixel API: Die API bietet die Möglichkeit eines DSGVO-konformen serverseitigen Trackings, um die Daten Ihrer Kunden zu schützen.
Customer Events: Customer Events ermöglichen eine detaillierte, ereignisbasierte Analyse des Nutzerverhaltens, um tiefe Einblicke in die Customer Journey zu gewinnen.
Consent Mode: Damit wird sichergestellt, dass das Tracking nur dann erfolgt, wenn Ihre Kunden aktiv ihre Zustimmung gegeben haben, was die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien gewährleistet.
Worauf muss man bei DSGVO und Zustimmungspflichten achten?
Im Checkout ist das Tracking zur technischen Abwicklung der Bestellung auch ohne Einwilligung erlaubt. Alles, was darüber hinausgeht, zum Beispiel Tracking für Marketing oder Personalisierung, erfordert eine klar informierte und ausdrücklich erteilte Zustimmung der Nutzer. Diese muss freiwillig, eindeutig und auf Basis transparenter Informationen erfolgen.
6. UX & Design: Was wirklich für Conversions sorgt
Beim Checkout zählt jedes Detail. Ein optimiertes Design kann die Kaufwahrscheinlichkeit deutlich steigern:
Ein One-Page-Checkout reduziert die Anzahl der notwendigen Schritte und steigert somit die Conversion-Rate.
Klar gestaltete Buttons mit aussagekräftigen Call-to-Actions wie „Jetzt kaufen“ schaffen Klarheit und erleichtern die Entscheidungsfindung für den Kunden.
Der Einsatz von Trust-Elementen wie Vertrauenssiegeln, Kundenbewertungen und Logos bekannter Zahlungsanbieter stärkt das Sicherheitsgefühl der Kunden und fördert das Vertrauen in den Kaufprozess. Personalisierte Produktempfehlungen, Gast-Checkout-Optionen und die Anzeige des Fortschritts im Checkout-Prozess verbessern das Nutzererlebnis zusätzlich.
Heutzutage ist eine mobile Optimierung entscheidend, da ein Großteil der Nutzer über Smartphones einkauft.
Eine klare Struktur und die Vermeidung von Ablenkungen sind entscheidend für ein fokussiertes Checkout-Erlebnis, das die Conversion-Rate steigert.
Lesetipp: Wir erklären Ihnen alles, was Sie über UX/UI Design wissen müssen.
Fazit: Checkout Marketing steigert Umsatz und Kundenzufriedenheit nachhaltig
Mit gezieltem Checkout Marketing und einem durchdachten, kundenfreundlichen Design verwandeln Sie den vermeintlich letzten und oft unterschätzten Schritt im Online-Shop in einen echten Umsatztreiber und ein starkes Instrument zur Kundenbindung. Es geht nicht mehr nur darum, eine Transaktion abzuschließen, sondern vielmehr darum, das gesamte Einkaufserlebnis bis zum letzten Klick zu optimieren.
Die geschickte Kombination aus bewährten psychologischen Triggern, einer nahtlosen technischen Umsetzung und intelligenter Personalisierung kann dabei den entscheidenden Unterschied ausmachen. Dies wirkt sich nicht nur direkt auf die Conversion Rate im Checkout aus, indem Kaufabbrüche minimiert und der durchschnittliche Bestellwert erhöht werden, sondern auch indirekt auf die gesamte Kundenzufriedenheit. Ein positiv erlebter Checkout-Prozess stärkt das Vertrauen in Ihren Shop, fördert Wiederkäufe und kann sogar zu positiven Mundpropaganda-Effekten führen.
Ein optimierter Checkout ist somit weit mehr als nur ein technischer Prozess; er ist ein strategischer Touchpoint, der maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg im E-Commerce entscheidet.
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