Laut einer Statista-Umfrage aus dem Jahr 2018 brechen 59 % der Online-Kunden Käufe ab, wenn ihre Wunsch-Zahlungsmethode nicht angeboten wird. Kein Wunder also, dass Shopify seither noch einmal deutlich aufgerüstet hat und nun eine beeindruckende Bandbreite an Bezahlmöglichkeiten für seine Händler vorweisen kann.
Wenn Sie als Onlineshop-Betreiber also beispielsweise Kreditkartenzahlungen von Kunden akzeptieren möchten, können Sie Shopify Payments oder einen externen Zahlungsanbieter verwenden. Sie können Ihrer Kundschaft jedoch beispielsweise auch anbieten, über Paypal, Facebook Pay, Amazon Pay oder Apple Pay zu bezahlen.
Lesetipp: Einen Überblick über alle Shopify Pläne finden Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Wenn auch Sie Ihren Onlineshop zu Shopify migrieren möchten, stehen wir Ihnen gerne als Shopify Plus Agentur zur Seite.
Was sind Shopify Payments?
Shopify Payments ist das offizielle Zahlungsgateway von Shopify. Es ist vollständig in alle Shopify-Stores integriert und seine Funktionen ermöglichen es, alle Zahlungen von einem Dashboard aus zu verwalten. Mit dieser hauseigenen Alternative können Kunden zuverlässig und sicher mit folgenden Zahlungsarten bezahlen:
Kauf auf Rechnung mit Shopify Payments: Klarna
Zu den beliebtesten Zahlungsmethoden in der D-A-CH-Region – besonders hierzulande – zählt der Kauf auf Rechnung. Bei Shopify Payments ist das mit Klarna möglich.
PayPal
Ebenfalls sehr beliebt ist PayPal. Es ermöglicht Zahlungen per Kreditkarte, Bankkonto, Käuferkredit oder PayPal-Kontoguthaben. Sobald Sie Ihren Shop eröffnen, erhalten Sie ein PayPal Express-Checkout-Konto mit der E-Mail-Adresse, die Sie bei Ihrem Shopify-Store registriert haben. Sie müssen Ihr PayPal-Konto einrichten, bevor Sie Zahlungen für Bestellungen erhalten können, die über PayPal aufgegeben wurden.
Amazon Pay
Gerade für Kunden mit einem Amazon-Konto ist der Amazon-eigene Bezahldienst sehr sinnvoll, da sie sich so nicht bei einem weiteren anmelden müssen. Weil heutzutage viele Menschen über einen Amazon-Account verfügen, kann es auch für Onlineshop-Betreiber sinnvoll sein, diese Methode anzubieten.
Lesetipp: Sie interessieren sich für Shopify POS? Lesen Sie alles darüber im Blog.
Facebook Pay
Ähnlich wie bei Amazon Pay ist es auch für Kunden, die über ein Facebook-Profil verfügen, oft am einfachsten und schnellsten, über das dazugehörige Bezahlsystem, Facebook Pay, zu bezahlen.
Sofortüberweisung
Kunden in Deutschland bezahlen häufig mit der Zahlungsart Sofortüberweisung (Sofort GmbH/Klarna). Um den Bezahlvorgang beim Onlineshopping abzuschließen, verwenden sie die Zugangsdaten ihres Online-Bankings.
Kreditkartenzahlungen
Online-Einkäufe werden in Deutschland nur selten per Kreditkarte bezahlt. Ganz anders als in Österreich - dort ist das die beliebteste Zahlungsmethode. Von Shopify wird VISA, Maestro, MasterCard und American Express unterstützt.
Überweisung mit eps
Überweisungen aus Österreich via eps ähneln Sofortüberweisungen. Sensible Käuferdaten werden dabei nicht weitergegeben.
Google Pay und Apple Pay
In der D-A-CH-Region werden Google Pay und Apple Pay derzeit kaum genutzt. Dennoch kann es sich positiv auf Ihr Geschäft auswirken, wenn Sie die Bezahloptionen dieser starken Marken anbieten. Insbesondere jüngere Menschen könnten die Möglichkeit, über Apple Pay bezahlen zu können, als ansprechend empfinden. Ihr Angebot an Zahlungsoptionen sollte sich also auch an Ihrer Zielgruppe orientieren.
Shop Pay
Shop Pay ist die eigene Zahlungsmethode von Shopify. Damit können Stammkunden den Checkout-Prozess in ihrem Shopify-Onlineshop etwas beschleunigen. Auf diese Weise müssen sie nämlich ihre Zahlungsinformationen, wie E-Mail-Adressen, Kreditkartennummern und Versandinformationen, die vom Assistenten vorab gespeichert werden, nicht immer wieder an der Kasse neu eingeben.
Lesetipp: Hier erfahren Sie mehr zum Thema Shop Pay.
Externe Anbieter für Kreditkartenzahlung
Wenn Sie Shopify Payments nicht verwenden und stattdessen lieber Kreditkarten akzeptieren möchten, können Sie aus über 100 Kreditkartenzahlungsanbietern für Ihren Shopify-Shop auswählen.
Shopify unterstützt zwei verschiedene Arten von Kreditzahlungsabwicklern: Direktanbieter und Drittanbieter. Wenn Sie einen Direktanbieter nutzen, können Ihre Kunden Einkäufe direkt in Ihrem Onlineshop abschließen, ohne über eine externe Kasse bezahlen zu müssen. Wenn Sie einen externen Anbieter verwenden, müssen Ihre Kunden ihre Einkäufe auf einer Checkout-Seite abschließen, die außerhalb des Onlineshops gehostet wird.
Manuelle Zahlungsmethoden
Manche Kunden mögen die Zahlungsmethode der Kreditkartenzahlung - insbesondere im Online-Bereich - nicht so gerne. Wenn Sie manuelle Zahlungsmethoden anbieten, können diese Kunden auch per Nachnahme, Zahlungsanweisung, Vorkasse oder Banküberweisung bezahlen.
Bestellungen, die manuell bezahlt werden, werden auf der Bestellseite als unbezahlt gekennzeichnet. Nachdem Sie eine manuelle Zahlung erhalten haben, können Sie die Bestellung auf der Bestelldetailseite als bezahlt markieren und die Bestellung so abschließen, als ob online bezahlt worden wäre.
Für manuelle Zahlungen können Sie die vorgeschlagene Zahlungsmethode verwenden oder eine benutzerdefinierte manuelle Möglichkeit erstellen.
SEPA Lastschrift
Das Lastschriftverfahren ist besonders nützlich für Abonnements. Kunden hinterlegen ihre Bankverbindung und ermöglichen Ihnen, Zahlungen von diesem Konto abzubuchen. Das SEPA-Lastschriftverfahren wird jedoch nicht direkt auf Shopify angeboten, sondern kann beispielsweise über die Zahlungsdienstleister Mollie, Slimpay oder SEPAone verwendet werden. Voraussetzung ist immer die Gläubiger-Identifikationsnummer, die Sie bei der Bundesbank erhalten. Je nach Anbieter benötigen Sie zusätzlich ein Lastschriftmandat, das Sie berechtigt, Geld vom Konto Ihres Kunden zu erhalten. Fragen Sie dafür am besten den entsprechenden Anbieter.
Alternative Bezahlmöglichkeiten
Über die bisher Beschriebenen hinaus, können Sie auch alternative Zahlungsmethoden auf Shopify einrichten. Beispielsweise ist Kryptowährung eine beliebte Option, die es Ihren Kunden ermöglicht, Zahlungen ohne eine Bank oder eine andere Institution zu tätigen.
Zahlungslösungen, die Shopify nicht unterstützt
Leider gibt es trotz der großen Auswahl noch immer Zahlungsmöglichkeiten, die man bei Shopify nicht nutzen kann. Darunter die Folgenden:
Paydirekt
Billpay
EC
Ob diese Zahlungslösungen bald verfügbar sein werden, ist schwer vorherzusagen. Shopify scheint sich derzeit hauptsächlich auf seine eigenen Shopify-Zahlungen zu konzentrieren. Daher steht die Erweiterung des Umfangs alternativer Zahlungslösungen möglicherweise nicht im Mittelpunkt. Das bedeutet jedoch nicht, dass Anbieter von Zahlungslösungen keine eigenen Integrationen entwickeln, wenn sie möglichst viele Shop-Systeme unterstützen möchten.
Lesetipp: Sie möchten wissen, wie Sie Ihr Shopify Theme anpassen? Alle wichtigen Informationen zu Shopify Themes finden Sie hier.
Vor- und Nachteile von Shopify Payments
Alles hat seine Vor- und Nachteile - so auch die Shopify Payments. Wir verschaffen Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Pros und Contras.
Vorteile:
✅ Einfache Einrichtung: Die Zahlungsmethoden lassen sich ganz unkompliziert und innerhalb weniger Minuten einrichten
✅ Weitere Zahlungsanbieter möglich: Auch zusätzliche Zahlungsanbieter wie Paypal müssen hier nicht auf der Strecke bleiben und lassen sich problemlos integrieren.
✅ Transparente Gebühren: Alle Transaktionsgebühren werden von Shopify angegeben und können jederzeit eingesehen werden. Bei der Nutzung von Shopify Payments entfallen die Transaktionsgebühren bei Zahlung über externe Zahlungs-Gateways.
✅ Separates Fenster für Zahlungen: Kommt es bei der Zahlung zu Problemen, wird der Kauf häufig abgebrochen, wenn die Zahlungsabwicklung im selben Fenster stattfindet. Shopify öffnet bei Zahlungen mit Paypal ein separates Fenster, sodass die Kunden im Online Shop bleiben können.
✅ Express-Checkout: Da Kunden ihre Daten bei Zahlungsmethoden wie Apple Pay oder Google Pay nicht manuell eingeben müssen, verkürzt sich der Kaufprozess. Dies kann Ihnen dabei helfen, Ihre Conversions zu steigern.
✅ Schnelle Auszahlung: Auszahlungen auf Ihr Konto erfolgen innerhalb weniger Werktage.
Nachteile:
Rückbuchungsgebühr: Für Rückbuchungen innerhalb Deutschlands werden von Banken Gebühren in Höhe von 15,00 € berechnet. Kommt es häufiger zu Rückbuchungen, summiert sich diese Gebühr schnell. Erwähnenswert ist hier aber, dass die Rückbuchungsgebühr dem branchenüblichen Standard entspricht und dass Shopify diese zurückgezahlt, wenn sie zu Gunsten des Händlers entschieden wird.
Einschränkungen: Shopify Payments lassen sich nicht mit jedem Produkt oder mit jeder Branche nutzen. Einige Branchen wie z.B. Glücksspielanbieter oder Finanzdienstleister werden hier ausgeschlossen.
Welche weiteren Branchen ausgeschlossen werden, können Sie in den Shopify Payments AGB nachlesen.
Account eingefroren: Bei Rückbuchungsfehlern oder verdächtigen Kontoaktivitäten kann es passieren, dass Shopify Ihren Account vorübergehend einfriert, während dieser überprüft wird.
Gebühren bei der Nutzung von Shopify Payments
In der Regel müssen Sie bei Zahlungen über externe Zahlungs-Gateways neben der Gebühr des Zahlungsanbieters auch Transaktionsgebühren zahlen. Diese haben wir Ihnen hier einmal aufgelistet:
Basic (36€/Monat) | Shopify (105€/Monat) | Advanced (384€/Monat) | Plus (ab 2000€/Monat) | |
---|---|---|---|---|
Kreditkarte | 2,1% + 0,30€ | 1,8% + 0,30€ | 1,6% + 0,30€ | 1,3% + 0,30€ |
Klarna Rechnung | 2,99% + 0,35€ | 2,99% + 0,35€ | 2,99% + 0,35€ | 2,99% + 0,35€ |
Sofort | 1,4% + 0,25€ | 1,4% + 0,25€ | 1,4% + 0,25€ | 1,4% + 0,25€ |
Wenn Sie Shopify Payments nutzen, entfallen die Transaktionsgebühren.
In welchen Ländern sind Shopify Payments verfügbar?
Shopify Payments lassen sich derzeit in 22 Ländern aktivieren:
Australien
Belgien
Dänemark
Deutschland
Finnland
Frankreich
Großbritannien
Irland
Italien
Japan
Kanada
Neuseeland
Niederlande
Österreich
Portugal
Schweden
Schweiz
Singapur
Sonderverwaltungszone Hongkong
Spanien
Tschechien
Vereinigte Staaten
Lesetipp: Sie möchten mit Shopify international verkaufen? Dann haben wir einige Tipps für Sie.
Wie aktiviere ich Shopify Payments?
Gehen Sie in Ihrem Adminbereich auf Einstellungen -> Zahlungen -> Shopify Payments aktivieren. Bei der Einrichtung benötigen Sie Ihre persönliche/ geschäftliche Registrierungsnummer / ID und Ihre Bankinformation.
Fazit
Shopify Payments ist Shopifys native Zahlungsmethode. Sie erspart Ihnen die Einrichtung eines externen Zahlungsanbieters oder Händlerkontos und die Eingabe der Zugangsdaten in Shopify. Allerdings hält die E-Commerce-Plattform für Händler auch noch andere Zahlungsmöglichkeiten bereit, die in obigem Beitrag vorgestellt wurden. Für welche Sie sich entscheiden, bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen. Wir empfehlen den Kunden eine breite Auswahl an unterschiedlichen Zahlungsmethoden bereitzustellen. Dadurch lassen Sie ihnen die freie Wahl, sodass sie genau die Methode wählen können, mit der sie es gewohnt sind, einzukaufen. So riskieren Sie nicht, dass Kunden noch im Warenkorb abspringen, weil sie mit der Auswahl der Bezahloptionen nicht zufrieden sind.
Lesetipp: So erstellen Sie rechtskonforme Cookie Banner mit Shopify.
Häufig gestellte Fragen zu Shopify Payments
Welche Shopify Payments gibt es?
Shopify Payments bietet Händlern: Kauf auf Rechnung mit Klarna, Paypal, Amazon Pay, Facebook Pay, Google Pay und Apple Pay, Sofortüberweisung, Kreditkartenzahlung, Überweisung mit eps sowie Shop Pay.
Wie aktiviere ich Shopify Payments?
Gehen Sie in Ihrem Adminbereich auf Einstellungen -> Zahlungen -> Shopify Payments aktivieren. Schon können Sie mit Shopify Payments im Shop verkaufen.
Wie hoch sind die Gebühren bei Nutzung von Shopify Payments?
Die Transaktionsgebühren entfallen bei der Nutzung von Shopify Payments. Die Gebühren für die einzelnen Zahlungsanbieter innerhalb von Shopify Payments können Sie der Tabelle im Blogbeitrag entnehmen.
In welchen Ländern werden Shopify Payments angeboten?
Shopify Payments sind in 22 Ländern verfügbar, darunter: Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Neuseeland, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Singapur, Sonderverwaltungszone Hongkong, Spanien, Tschechien und die Vereinigte Staaten.