Wer sich in der europäischen Graffiti, Sneaker- und Streetwear-Szene auskennt, hört Overkill nicht zum ersten Mal. Gegründet mit Wurzeln in der Graffiti-Kultur Berlins, zählt der Retailer heute zu den ersten Adressen für limitierte Sneaker-Drops, exklusive Brand-Kollaborationen und authentischen Community-Content. Doch eine starke Marke braucht ein starkes technisches Fundament – und genau hier setzt die Geschichte an, die Overkill und GATE gemeinsam mit Shopify Plus geschrieben haben.
Zwischen Hype und Haltung: Die Story hinter Overkill & GATE

„Overkill ist aus einem Graffiti-Magazin entstanden – und tief verwurzelt in der Berliner Szene“, erzählt das Team von Overkill.
Seit über 20 Jahren prägt das Unternehmen nicht nur die Sneaker-Welt, sondern auch die kulturelle Community rundherum. Ob Kooperationen mit adidas, PUMA oder Nike, Events mit DJs aus der Berliner Technoszene oder lange Schlangen vor dem Flagship-Store – Overkill lebt seine Community, nicht nur digital, sondern ganz real.
Die Drops von Overkill sind dabei keine reinen Produktveröffentlichungen, sondern echte Erlebnisse. Menschen aus ganz Deutschland und sogar dem Ausland kommen für Release-Partys zusammen und feiern gemeinsam – genau dieser Spirit soll gelebt werden.
Parallel dazu betreibt das Unternehmen die zweite Marke GATE – ein Store für Designer-Streetwear mit High-End-Fokus. Zwei starke Marken, zwei Zielgruppen – aber bis vor Kurzem: zwei verschiedene Shopsysteme. Der GATE-Shop lief über Magento und der Overkill-Shop über Spryker.
Ursprünglich war angedacht, auch GATE auf Spryker umzuziehen, doch die Erfahrungen mit Overkill führten zu einem Strategiewechsel. Ein Umzug von GATE auf Spryker kam für Overkill nicht länger infrage. Stattdessen suchte das Team gezielt nach einer Lösung, die es größtenteils selbst managen konnte.
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Der Weg zu Shopify Plus: Zwei Marken, ein System

Eine Entscheidung musste her: weg von komplexen Eigenentwicklungen, hin zu einer Plattform, die intern leicht zu bedienen ist, mit dem ERP-System harmoniert und die Geschwindigkeit erlaubt, die Overkill im Markt braucht.
Das Team von Overkill wollte keine Kompromisse mehr zwischen Technik und Marke eingehen. Das Ziel war es, so unabhängig wie möglich zu arbeiten, ohne für jede kleine Änderung externe Entwickler hinzuziehen zu müssen.
Mit Shopify wurde ein System eingeführt, das mehr Flexibilität im Alltag ermöglicht. Die geringere Komplexität war ein klarer Vorteil, auch wenn nicht alle bisher genutzten Funktionen enthalten waren.
Der Fahrplan: Erst GATE als Testlauf, dann Overkill als großes Rollout – beide Shops auf Shopify Plus, über eine zentrale Anbindung an das ERP-System Pixi verbunden. Dabei lag ein besonderes Augenmerk auf folgenden Aspekten:
Datenmigration von Magento und Spryker
ERP-Integration in Echtzeit
Synchronisation von Produktdaten & Beständen
Individuelle Frontend-Logiken für beide Marken
Performance-Optimierung und Skalierbarkeit
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Tools & Tech: Maßgeschneiderte Features für maximale Kontrolle

Eine Mischung aus Standard- und Custom-Tools machte die Umsetzung aus:
Eigene Raffle-App für Overkill – zur fairen, automatisierten Verlosung limitierter Releases
Bot-Protection – basierend auf spezifisch definierten Kriterien
Sortierungs-App – um neue Produkte immer ganz oben zu platzieren
Coming-Soon-Funktionalität – optisch auffällig
Matrixify – zum einfachen Produktimport im Tagesgeschäft
Klaviyo für Overkill – für gezieltes Community-E-Mail-Marketing
Shipeasy & Launchpad – für smarte Logistik- und Kampagnenplanung
Analyzify – zur Verbesserung des Google-Trackings
Neben der laufenden Website-Optimierung wurden gezielt Funktionen ergänzt, die im Standard fehlten.
Eine Sortier-App wurde speziell für die Anforderungen des Unternehmens entwickelt, um neue Produkte automatisch nach oben zu sortieren. Diese kam in beiden Shops zum Einsatz.
Die größte Anpassung stellte jedoch das Raffle-System dar, das gemeinsam mit Latori von der Konzeption bis zur technischen Umsetzung realisiert wurde. Dafür entstand eine eigene Backend-App, die den gesamten Ablauf einschließlich der spezifischen Anforderungen des Teams abbildet.
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Eine Community, die lebt – und digital mitwächst

Was Overkill besonders macht, ist die Nähe zur Zielgruppe. Overkill ist trotz des starken Wachstums über die Jahre immer eng mit der Community verbunden geblieben. Das Team von Overkill betonte im Gespräch, dass die pragmatische, kreative und authentische Kultur genau das sei, was es auch im Alltag leben wolle. Ob Block-Partys mit Nike, Club-Events mit DJs oder Brand-Collabs mit adidas – Overkill schafft Erlebnisse für Streetwear-Fans.
Menschen aus ganz Deutschland und teilweise aus den Nachbarländern kommen zu den Community-Events. Auch Auftritte von Künstlern, DJs und Musikern wie Ski Aggu ziehen die Community an. Einige Partys hätten bereits für großes Aufsehen gesorgt – etwa, als plötzlich ein US-Rapstar im Store stand. Diese Nähe sei nicht nur eine Strategie, sondern der Kern der Marke.
Gerade deshalb war klar: Das neue Shopsystem darf diese Verbindung nicht unterbrechen. Die Community muss sich digital genauso abgeholt fühlen wie im Store – mit klarer Benutzerführung, starker Mobile-Performance und Features, den limitierten Produkten gerecht werden.
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Herausforderungen & Learnings
Wie bei vielen Relaunches zeigte sich auch hier: Manche Bereiche benötigen nach dem Start noch Feinschliff – etwa beim SEO. Umso erfreulicher, dass es bei GATE auf Anhieb rund lief.
Auch Shopifys Schnelllebigkeit und Innovationskraft stellten das Team gelegentlich auf die Probe. Regelmäßige Änderungen am Shopify-Backend stellen dabei gelegentlich eine Herausforderung für die Teams dar, die täglich mit dem System arbeiten.
Trotzdem überwiegt das Positive:
Das Team von Overkill betonte im Gespräch, dass es heute deutlich flexibler und unabhängiger sei und nun auch digital auf Augenhöhe mit der Community agieren könne.
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Fazit
Overkill ist mehr als ein Sneakerstore – es ist ein Stück Berliner Kulturgeschichte, das den Sprung ins digitale Zeitalter geschafft hat, ohne dabei seine Seele zu verlieren.
Die Migration zu Shopify Plus hat nicht nur Technik modernisiert, sondern eine Grundlage geschaffen, auf der Overkill und GATE unabhängig, flexibel und zukunftsfähig agieren können. Ein Projekt, das ein klares Ziel hatte: digitale Exzellenz mit kultureller Authentizität zu verbinden.

