4 Tipps: So gelingt Ihr Mobile-First-Design im E-Commerce
Dienstag, 22. Juni 2021
Latori GmbH

4 Tipps: So gelingt Ihr Mobile-First-Design im E-Commerce

Seit zu Beginn der 2000er die Smartphones Einzug in unseren Alltag gefunden haben, steigt die Zahl mobiler Endgeräte stetig an. Heute bewegen sich die meisten Menschen über Ihre Smartphones durch das Internet. Auch das Online-Shopping verlagert sich so immer weiter auf kleine Bildschirme. Da sich die klassische Desktop-Ansicht und die Smartphone-Oberfläche grundsätzlich unterscheiden, muss die Shop-Entwicklung darauf entsprechend eingehen.

Ein beliebter Ansatz dafür ist Mobile First. Die Grundidee ist simpel: Die schwierigste Design-Stufe wird zuerst bearbeitet. Konnten alle Funktionen und Designelemente auf einem Smartphone untergebracht werden, finden sie auch auf größeren Bildschirmen reichlich Platz. Nachdem das Shop-Layout also zuerst für mobile Geräte erstellt wurde, arbeiten sich Designer und Entwickler schrittweise zu Tablet und Desktop vor.

Mit Hilfe einer Rastergrundlage entsteht so das responsive Webdesign, das Shop-Besucher auf jedem Endgerät nutzen können. Was bei der Mobile-First-Strategie beachtet werden muss und wie gutes Mobile First Design aussieht, erklären wir in den folgenden Abschnitten.

Wir haben schon einige Unternehmen bei der Umsetzung einer Mobile First Strategie unterstützt. Gerne helfen wir auch Ihnen! Kontaktieren Sie uns

Was bedeutet Mobile First?

Bei einer Mobile-First-Strategie wird das Webdesign für mobile Endgeräte optimiert und angepasst, bevor das Desktop-Design erstellt wird. Diese Vorgehensweise folgt dem Trend, dass immer mehr Nutzer über mobile Endgeräte auf Onlineshops zugreifen. Da die Smartphone-Nutzung mittlerweile einen großen Anteil im E-Commerce hat, ist eine Mobile-First-Strategie ein guter Weg, um diesen Kunden gerecht werden zu können. 

Warum Mobile First?

Ein Mobile First Ansatz hilft Ihnen dabei, Smartphone-User auf Ihren Shop zu führen und somit Ihre Zielgruppe zu erweitern. Laut einer Statista Umfrage aus dem Jahr 2022 greifen mittlerweile rund 66% der Kunden über mobile Endgeräte auf Onlineshops zu. Somit wird bei einer Mobile-First-Strategie der Großteil der Kunden zuerst berücksichtigt. Auch Google passt sich diesem Trend an und hat mit dem “Mobile First Index” einen Faktor geschaffen, der bei der SEO berücksichtigt wird und somit über Ihr Ranking in der Suchmaschine entscheidet.

Auf mehr Vorteile von Mobile First eCommerce gehen wir im weiteren Verlauf genauer ein. 

Mobile First Webdesign: 4 Tipps für Ihre mobile Website

Neben der Aktivierung des Browser-Cachings, wodurch kurzzeitig Informationen zwischengespeichert und bei erneutem Shop-Besuch nicht neu geladen werden müssen, können Sie die Erfahrung Ihrer Kunden auf mobilen Geräten mit gezielten Designentscheidungen beeinflussen.

Tipp 1: Weniger ist mehr

Auffällig ist der geringe Platz, der auf Smartphones für die Darstellung von Markenidentität und Shop-Funktionen zur Verfügung steht. Was zu Beginn nachteilig wirken kann, hilft die Kernelemente eines Shops zu definieren sowie unnötige und verlangsamende Bestandteile zu identifizieren. Entfernen Sie unnötige Funktionen oder Designkomponenten.

Hier gilt es, durch die Reduzierung von Quellcode, Content, Videos und Bildern weniger Speicherplatz sowie Bandbreite zu beanspruchen und Ladezeiten zu verkürzen. Eine Bildkomprimierung unterstützt zusätzlich. So schaffen Sie auch für Besucher, deren mobile Verbindungsqualität schwankt, ein ansprechendes Einkaufserlebnis.

Weniger Inhalte bedeuten zudem kürzere Scrollwege. Diese unterstützen eine flüssige Bewegung der Nutzer durch Ihren Shop, das schnelle Auffinden von Produkten und somit die Zufriedenheit Ihrer Kunden.

Tipp 2: Raum geben

Obwohl dies augenscheinlich im Kontrast zur verfügbaren Fläche auf einem Smartphone steht, ist Abstand ein wichtiges Designmittel für Ihren mobilen Shop. Weißraum schafft nicht nur einen modernen Look, sondern rückt Elemente gezielt in den Mittelpunkt, indem andere aus dem Sichtfeld wandern. Zudem fällt Nutzern die Navigation leichter, wenn genug Platz um Links, Buttons oder Formularfelder existiert und sie gezielt ein Element anklicken können. So vermeiden Sie, dass Seitenbesucher unbeabsichtigt einen nebenstehenden Link wählen und in Ihrer Bewegung durch den Shop unterbrochen werden.

Bilder und Videos sollten auf mobilen Geräten ebenfalls mehr Raum erhalten. Mit großflächigen Fotos können Sie Produkte ansprechend platzieren und bereits zugehörige Informationen vermitteln. Nutzen Sie die gesamte Bildschirmbreite. Achten Sie bei der Platzierung mehrere Bilder nebeneinander darauf, dass die Motive deutlich erkennbar sind.

Auch die Maße von Buttons dürfen auf Smartphones im Verhältnis zum Fließtext großzügiger ausfallen. Präsentieren Sie Besuchern Call-To-Actions gut erkennbar und schnell zugänglich, um die Klickrate zu erhöhen.

live fast die young

Lesetipp: Hier zeigen wir Ihnen, was ein gutes Shop Design für Shopify ausmacht.

Tipp 3: Interaktion einfach gestalten

Hover- und Scroll-Effekte können auf Smartphones zu Funktionsfehlern führen. Achten Sie daher bei Ihrem Webdesign darauf, dass Navigationselemente, Menüs und Links mit einem einfachen Klick bedienbar sind. Stellen sie zudem sicher, dass Elemente dieser Art groß genug und im angemessenen Abstand zum nächsten Link platziert sind, um sie gezielt mit einem Finger bedienen zu können und Frust bei Besuchern zu vermeiden.

Dezent platzierte Anweisungen, wie „Swipen Sie, um zu...“ oder „Klicken Sie, um zu…“ können bei der Handhabung von Funktionen unterstützen.

Tipp 4: Den Desktop nicht vergessen

Mit dem Mobile-First-Ansatz betrachten Sie zuerst die Darstellung auf Smartphones. Denken Sie jedoch daran, dass Kunden auch über andere Geräte auf Ihren Shop zugreifen oder sogar innerhalb weniger Minuten zwischen Geräten wechseln. Achten Sie also darauf, dass Nutzer überall die gleichen Aktionen ausführen können und prüfen Sie immer alle Funktionen auf Tablet und Desktop. Passen Sie diese gegebenenfalls für die entsprechende Bildschirmgröße an.

5 Ideen für Ihre Mobile-First-Strategie

  • Bilder und Fotos über gesamte Bildschirmbreite platzieren

  • Mehrere Fotos durch ein kurzes Video ersetzen (Achtung: Videos können Ihren Shop verlangsamen)

  • Einfach auszuführende Bewertungsmöglichkeit einbinden

  • Mobilfreundliche Chatfunktion integrieren

  • Smartphone-typische Handling-Funktionen oder Designs einsetzen (swipen, double-tap, Speichersymbole aus Social Media…)

Die Shopify-Händler von LIVE FAST DIE YOUNG haben eine sehr junge Zielgruppe und wissen diese mit den richtigen Techniken zu bespielen. Auf Ihren Produktseiten lassen sich Artikelfotos einfach swipen – so, wie die Zielgruppe das z.B. von Karussellen auf Instagram gewöhnt ist.

Welche konkreten Gestaltungmöglichkeiten Sie anwenden sollten, ist immer abhängig von Ihrer Zielgruppe. So benötigen jüngere Menschen häufig keine unterstützenden Anweisungen, ältere hingegen bevorzugen womöglich weniger interaktive Elemente. Sie sollten Ihre Zielgruppe also genau kennen, um zu wissen, was bei dieser gut ankommen könnte.

Lesetipp: Mehr zum Erfolg von Live Fast Die Young können Sie hier nachlesen.

Vor- und Nachteile von Mobile First

Die Mobile First Strategie bringt Vorteile, aber auch Nachteile mit sich. Welche das sind, haben wir Ihnen hier aufgelistet: 

VorteileNachteile
✅ Das Nutzererlebnis auf mobilen Endgeräten wird verbessert.❎ Die Gestaltung einer Website für Desktop und mobile Endgeräte ist zeitaufwendiger.
✅ Die Platzierung in Suchmaschinen wird verbessert, da mobile Optimierung ein Rankingfaktor ist.❎ Elemente funktionieren eventuell nicht gut auf mobilen Endgeräten.
✅ Alle Nutzer sehen die gleichen Inhalte, das heißt, dass bei einem Zugriff über mobile Endgeräte die gleichen Inhalte ausgespielt werden und keine Inhalte auf Grund der mobilen Ansicht verloren gehen.
✅ Verbesserte Performance des Shops.
✅ Die Zielgruppe wird um mobile Nutzer erweitert.

Mobile First und Google: Mobile SEO-Strategien und Optimierung

Um besser auf Suchmaschinen wie Google gefunden zu werden, sollte Ihr Onlineshop für mobile Geräte optimiert werden. Seit Google den Mobile First Index eingeführt hat, ist die Mobile Optimierung ein wichtiger Rankingfaktor geworden. Dass die Nutzung von Smartphones im E-Commerce immer weiter zunimmt, zeigt auch die Umfrage der Statista. Laut der Statistik greifen 66% der Nutzer über Smartphones auf Onlineshops zu. 

Darüber hinaus nutzen viele Smartphone-User die Voice Search Funktion von Google, um per Spracheingabe nach Inhalten zu suchen.  Einige wichtige Aspekte der Mobile SEO-Strategie sind:

  • Mobile Responsive Design: Stellen Sie sicher, dass Ihre Website für verschiedene Bildschirmgrößen und Geräte optimiert ist. Ein responsives Design sorgt dafür, dass Ihre Website auf Mobilgeräten gut aussieht und benutzerfreundlich ist.

  • Schnelle Ladezeiten: Mobile Nutzer haben wenig Geduld für langsame Websites. Optimieren Sie Ihre Seite, um die Ladezeiten zu minimieren. Dies kann die Verwendung von komprimierten Bildern, Caching und Content Delivery Networks (CDNs) umfassen.

  • Mobile Keywords: Verwenden Sie Schlüsselwörter, die auf mobile Suchanfragen abzielen. Denken Sie daran, dass mobile Suchanfragen oft länger und natürlicher sind.

  • Lokale SEO: Optimieren Sie Ihre Website für lokale Suchanfragen, da viele mobile Suchanfragen nach lokal relevanten Informationen suchen. Dies ist besonders wichtig für lokale Geschäfte und Dienstleistungen.

  • Mobile Friendly Content: Stellen Sie sicher, dass Ihre Inhalte mobilfreundlich sind. Verwenden Sie klare Überschriften, kurze Absätze und gut lesbare Schriftarten.

  • Mobile Sitemaps: Erstellen Sie eine XML-Sitemap für Ihre mobile Website und reichen Sie diese bei den Google Search Console-Tools ein.

  • Mobile Usability-Tests: Testen Sie regelmäßig die Benutzerfreundlichkeit Ihrer mobilen Website, um sicherzustellen, dass sie intuitiv ist und gut funktioniert.

  • Mobile-Friendly-Test von Google: Verwenden Sie das Tool "Mobile-Friendly-Test" von Google, um sicherzustellen, dass Ihre Website mobilfreundlich ist und von Google ordnungsgemäß indiziert wird.

  • Mobile Indexierung: Stellen Sie sicher, dass Google Ihre mobile Version indiziert. Mit der Einführung der Mobile-First-Indexierung bewertet Google die Mobilversion Ihrer Website zuerst.

  • Mobile-Optimierte Anzeigen: Wenn Sie bezahlte Werbung schalten, stellen Sie sicher, dass Ihre Anzeigen für Mobilgeräte optimiert sind, da die meisten mobilen Suchen mit Werbung verbunden sind.

Die Optimierung Ihrer Website für mobile Geräte ist heute unverzichtbar, da mobile Suchanfragen weiterhin zunehmen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass mobile Benutzer eine großartige Erfahrung auf Ihrer Website haben, um die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu erhöhen und die Conversion-Rate zu steigern.

Mobile Shopping Apps

Mobile Shopping Apps sind ein Aspekt, den man bei einer Mobile First Strategie unbedingt bedenken sollte. Wie wichtig Apps im E-Commerce geworden sind, zeigen unsere Kunden:

GoTiger

GoTiger, ein Berliner Start-Up und Lieferant von asiatischen Lebensmitteln, setzt auf eine mobile Shopping App. Shopify dient ihnen hier als Backend, das die App mit Produktdaten beliefert. Über den Shopify Checkout können Kunden ihre Bestellungen leicht abschließen.

Lesetipp: Die ganze Erfolgsgeschichte von GoTiger erzählen wir Ihnen hier.

Asphaltgold

Asphaltgold weiß, wie wichtig eine mobile Optimierung ist - immerhin greifen rund 80% der Asphaltgold Kunden über Smartphones auf den Shop zu. Deshalb entschied sich Asphaltgold, die bereits bestehende Raffle-App zu einer Shopping-App zu erweitern und somit den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Auch mobile Push-Benachrichtigungen helfen der Marke dabei, Kunden zu binden.

Lesetipp: Wie Asphaltgold mit Mobile App und Shopify Plus durchstartet, zeigen wir Ihnen hier.

Fazit

Wie Sie sehen gibt es einige gute Gründe, die für eine Mobile-First Strategie sprechen. Da die Nutzung von Smartphones im Online-Handel immer weiter zunimmt, sollten Sie die mobile Optimierung in Angriff nehmen, um keine Kunden zu verlieren.

Sie suchen nach einem kompetenten Partner für die Entwicklung kundenorientierter Ergebnisse auf allen Bildschirmgrößen? Kontaktieren Sie uns noch heute, wir helfen Ihnen gern weiter!

Häufig gestellte Fragen zu Mobile First

Was bedeutet Mobile First eCommerce?

Bei einer Mobile First Strategie wird das Shop Design zu Beginn an mobile Endgeräte angepasst. Erst danach erfolgt das Design für Desktop-Geräte.

Warum sollte ich eine Mobile-First-Strategie anwenden?

Eine mobile Optimierung bringt einige Vorteile mit sich: 

  • Die Verbesserung des Nutzererlebnisses

  • Bessere Platzierung bei Suchmaschinen

  • Gleiche Inhalte für alle Nutzer, das heißt, dass bei einem Zugriff über mobile Endgeräte die gleichen Inhalte ausgespielt werden und keine Inhalte auf Grund der mobilen Ansicht verloren gehen

  • Verbesserte Performance des Shops

  • Zielgruppe wird um mobile Nutzer erweitert

Was ist ein Mobile First Design?

Ein Mobile First Design ist ein Design, das für mobile Endgeräte, wie z.B. Smartphones, optimiert wurde. Das bedeutet, dass sich der Inhalt an die jeweilige Bildschirmgröße anpasst.

Warum sollte ich Mobile Apps nutzen?

Da 66% der Onlineshop-Zugriffe über Smartphones erfolgen, ist es sinnvoll, den Kunden eine App anzubieten, um den Bedürfnissen der Zielgruppe gerecht zu werden.

Was versteht man unter Mobile Marketing?

Mobile Marketing bezieht sich auf Marketingaktivitäten und -strategien, die speziell auf mobile Geräte wie Smartphones und Tablets ausgerichtet sind. Es ist eine Disziplin des digitalen Marketings, die darauf abzielt, die Aufmerksamkeit und das Engagement von mobilen Nutzern zu gewinnen, um Produkte, Dienstleistungen oder Informationen zu bewerben.

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